Die entstehenden Unschärferinge fallen je nach Optik kreisförmig, oval oder eckig aus. Kreisförmig gilt als erstrebenswert. Die Objektivhersteller unterstützen diesen Trend durch Objektivblenden mit elf oder neun statt sechs Lamellen – das vermeidet eckige Unschärferinge. Je nach Objektiv entsteht um den Unschärfering herum zudem noch eine helle Kontur, die viele Bildgestalter gerne vermeiden würden.
Über schön unscharfen Hintergrund entscheiden nicht nur Objektiv und Kamera – wichtig ist auch der Bildaufbau: Erzeugen Sie viel Abstand zwischen Hauptmotiv und Umgebung. Entfernen Sie zum Beispiel Ihr Portraitmodell weiter von einer Wand oder von Pflanzen; der Hintergrund erscheint dann im Foto unschärfer.
Für maximales Bokeh stellen viele Fotografen die am weitesten offene Blende ein, je nach Objektiv zum Beispiel 1,4, 1,8, 2,8 oder 3,3. Bei ganz geöffneter Blende bieten die meisten Objektive nicht ihre volle Leistung. Für beste Schärfe im Hauptmotiv sollten Sie die Blende oft etwas schließen, zum Beispiel von 1,4 auf 2,0 oder von 2,8 auf 4,0.
Die Erscheinung des Bokehs hängt von Sensor-/Filmgröße, Brennweite, Blendenöffnung, Bauweise des Objektivs, Abstand von Kamera zum Motiv und dem Abstand des Motivs zum Hintergrund ab. Du kannst also je nach Einstellung oder Objektiv auch ohne eine neue Kamera oder ein neues Objektiv kaufen zu müssen, die Hintergrundunschärfe und deren Qualität beeinflussen.
Weil der Sensor einer Smartphone Kamera in aller Regel sehr klein ist, ist es schwer, damit Fotos mit verschwommenen Hintergrund zu machen. Für Makroaufnahmen von ganz kleinen Motiven musst du ganz nah an dein Motiv herangehen. Dann verschwimmt in aller Regel auch der Hintergrund.
Weichgezeichneten Hintergrund erzeugen die meisten Smartphone Kameras heute per Software. In der Kamera-App kannst du dann einen Portraitmodus auswählen, der den Hintergrund nachträglich weichzeichnet. Häufig kannst du auch noch auswählen, wie stark diese Weichzeichnung sein soll.
Wähle eine große Blendenöffnung (kleine f-Zahl), wie beispielsweise f/1.8 oder f/2.8. Je größer die Blendenöffnung, desto geringer ist die Tiefenschärfe und desto stärker wird das Bokeh im Hintergrund sein.
Stelle sicher, dass das Hauptmotiv, das du fokussieren möchtest, scharf ist. Dies kann durch manuelle Fokussierung oder Autofokus erreicht werden. Wenn du beabsichtigst, ein Porträt zu machen, stelle sicher, dass die Augen des Modells scharf sind.
Je größer der Abstand zwischen dem fokussierten Objekt und dem Hintergrund ist, desto stärker wird das Bokeh sein. Versuche, das Hauptmotiv möglichst weit vom Hintergrund zu platzieren, um das Bokeh zu maximieren.
Verwende eine längere Brennweite, wenn möglich. Teleobjektive mit längeren Brennweiten haben naturgemäß eine geringere Tiefenschärfe und können daher ein stärkeres Bokeh erzeugen.
Bokeh wird besonders gut in Situationen mit ausreichendem Hintergrundlicht erzeugt. Fotografiere am besten bei Tageslicht oder in gut beleuchteten Umgebungen, um das Bokeh zu maximieren.
Ein Objektiv mit einer großen maximalen Blendenöffnung ist entscheidend, um ein starkes Bokeh zu erzeugen. Prime-Objektive mit großen Blendenöffnungen wie f/1.8 oder f/1.4 sind oft die bevorzugte Wahl für das Erzeugen von Bokeh.